Notdienst
Notdienst in unserer Tierarztpraxis in Pressbaum, Bezirk St. Pölten-Land
Mag. med. vet. Rainer Giebl
Bei akuten Blutungen oder Verletzungen, z.B. nach einem Unfall, ist schnelle Hilfe gefragt. Wir haben zu diesem Zweck einen tierärztlichen Notdienst eingerichtet.
Wartezeit und Kosten
Die Kosten für die Notfallambulanz schwanken je nach Befund und möglichen Therapiemaßnahmen, weshalb sich keine pauschale Aussage darüber treffen lässt. Jedenfalls ist unser Notdienst in Pressbaum im Bezirk St. Pölten-Land im Ernstfall sofort für Sie da. Schon am Telefon geben wir Ihnen erste Notfallmaßnahmen durch, die Sie anwenden können, bevor unser Praxisteam übernimmt.
Im Notfall für Sie da!
Sollte Ihr Tier unter Atemnot, Lähmungen oder Kreislaufproblemen leiden, stark bluten oder gar bewusstlos sein, rufen Sie bitte unverzüglich unsere Notrufnummer an!
Bitte benutzen Sie die Notfall-Hotline ausschließlich für Akutfälle und nicht für Routineuntersuchungen oder dergleichen. Hierfür muss ein Praxistermin mit einem unserer Mitarbeiter vereinbart werden.
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Vergiftungen, oder Verdacht auf Vergiftungen
Wichtig:
Alle Produkte, die auch die menschliche Haut und menschlichen Schleimhäute reizen, sind gleichermaßen für die Haustiere toxisch.
Sollte die Haut Ihres Haustiers verätzt worden sein, befolgen Sie bitte zu aller erst die Anweisungen auf der Packungsbeilage jenes Produktes, mit dem Ihr Haustier in Berührung gekommen ist.
Das kann beispielsweise mit dem Auswaschen dieser Substanz mit Seife und Wasser erfolgen.
Die Seife darf keinesfalls in Augen, Maul, Nase oder Ohren Ihres Haustiers geraten!
Falls die Warnhinweise des Herstellers auf der Verpackung des entsprechenden Produktes, zum Beispiel die Anweisung, die Haut und/oder Augen nach Kontakt mit der Substanz sofort mit klarem Wasser auszuspülen, angibt, folgen Sie bitte diesen Anweisungen auch bei Ihrem Haustier.Rufen Sie sofort Ihren Tierarzt an und geben Sie folgende Informationen an:
Art des Haustiers
Rasse
Geschlecht
Anzahl der Tiere, die betroffen sind
Name des Produktes, mit dem das Tier in Berührung gekommen ist und halten Sie die Packung bereit. Nehmen Sie die Packung gegebenenfalls zum Tierarzt mit.
Beschreiben Sie die Symptome.Die 5 wichtigsten Informationen für Ihren Tierarzt sind:
Mit welchem Giftstoff kam Ihr Haustier in Berührung?
Wie wurde das Gift aufgenommen (oral, perkutan, inhaliert)?
Welche Menge wurde von Ihrem Haustier aufgenommen?
Wann wurde das Gift aufgenommen?
Wie häufig wurde das Gift aufgenommen?
Sollte Ihr Tier erbrochen haben, versuchen Sie bitte das Erbrochene in einen Plastiksack oder ähnliches zu füllen und bringen Sie es zur Untersuchung mit. -
bei blutenden Verletzungen
Schritt 1:
Bewahren Sie RuheSchritt 2:
Versuchen Sie Ihr Tier zu beruhigen und ruhig zu stellen.Schritt 3:
Legen Sie eine saubere, idealerweise sterile, Wundauflage aus Ihrem Erste-Hilfe-Koffer auf die butenden Verletzung und üben Sie ca. 3 Minuten (im Idealfall länger) leichten Druck auf die verletzte und blutende Stelle aus, um die Blutung zu stillen.Dies kann durchaus mehrere Minuten dauern, abhängig vom Art, Verletzungsgrad und der Tiefe der Wunde.
Bei starken Blutungen an den Extremitäten (Läufen, bzw. Beinen und Pfoten) Ihres Haustiers verwenden Sie bitte eine elastische Bandage oder ähnliches am Körper Ihres Haustiers. Achten Sie bitte darauf, dass diese Bandage oberhalb der Verletzung angebracht wird.Diese Kompression soll dazu dienen, die Blutzufuhr zur verletzten Stelle zu unterbrechen. Wickeln Sie anschließend eine Bandage über die Wundauflage auf der Wunde und üben Sie Druck auf die Verletzung auf.
Diese angebrachte Bandage (Abbindeschnur/ Staubandage) müssen Sie alle 15 bis 20 Minuten für jeweils etwa 20 Sekunden lösen. Danach bringen Sie die Staubandage wieder an.
Wiederholen Sie den Vorgang, bis die Blutung gestillt werden konnte oder bis Sie Ihren Tierazt erreicht haben.
Eine starke Blutung stellt eine Lebensbedrohung für Ihr Tier dar!
Bringen Sie daher Ihr Tier so schnell wie möglich zu Ihrem Tierazt oder in eine nahegelegenen Tierklinik.
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bei Knochenbrüchen
Schritt 1:
Bewahren Sie Ruhe und versuchen Sie beruhigend auf Ihr Tier einzuwirken.Schritt 2:
Versuchen Sie Ihr Tier ruhig zu stellen und in eine ruhige Lage (Position) zu bringen. Im Idealfall könnn Sie Ihr Tier zum Liegen veranlassen, um den Bruch zu entlasten.
Legen Sie Ihr Tier dazu auf eine möglichst gebene Fläche (z.B.: auf ein entsprechend breites und stabiles Brett)Schritt 3:
Transportieren Sie Ihr Tier wenn möglich auf dieser ebenen Fläche und wickeln Sie es zur Stabilisierung in eine Decke oder ein Handtuch während des TransportsSchritt 4:
Üben Sie keinen Druck auf die verletzte Stelle aus und versuchen Sie jede Druckausübung, auch durch Ihr Tier selbst, während des Transportes auf die verlezte Stelle zu vermeiden.Schritt 5:
Suchen Sie so rasch wie möglich Ihren Tierarzt, eine nahe gelegene Tierklinik oder einen nah gelegenen Tierarzt auf! -
bei Verbrennungen
Schritt 1:
Kühlen Sie die verbrannte(n) Stelle(n) sofort mit viel kaltem Wasser.Schritt 2:
Bereiten Sie für den Transport Ihres Tieres kühle Kompresssen (mit kaltem Wasser getränkte Handtücher, Küchentücher, Eisbeutel, Kühlbatterien für Kühltaschen, mit Eiswürfeln gefüllte Plasticksäckchen, etc.) vor.Schritt 3:
Wickeln Sie diese vorbereiteten Kompressen und Kühlungen während des Transportes über die verbrannte Stelle.Empfehlenswert ist ein verletztes Haustier immer mit Unterstützung einer weiteren Person zu transportieren. Organisieren Sie sich daher wenn möglich immer Hilfe in Form einer zweiten Person.
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bei Hitzeschock
Lassen Sie Ihr Tier bei warmen Außentemperaturen NIEMALS alleine im Fahrzeug zurück! Auch nicht für nur kurze Zeitabschnitte!
Die Temperatur in einem Fahrzeug steigt rasant an. Ein Hitzeschock kann für Ihr Haustier sehr rasch tödlich sein!Schritt 1:
Sollten Sie Ihr Haustier nicht zu einem Tierarzt transportieren können, bringen Sie Ihr Haustier an einen möglichst kühlen und schattigen Ort.Schritt 2:
Befeuchten Sie Tücher mit kaltem Wasser und legen Sie diese auf die Beine und auf den Kopf Ihres Haustiers.
Achten Sie unbedingt darauf, dass Augen und Nase des Tieres frei gehalten werden!Schritt 3:
Setzten Sie sich sofort mit einem Tierarzt oder einer Tierklinik in Verbindung.Schritt 4:
Winden Sie die Tücher alle fünf Minuten aus und benässen Sie diese erneut mit kühlem Wasser. Wiederholen Sie diesen Vorgang alle fünf Minuten!Wenn Sie die Möglichkeit haben, bespritzen Sie die Füße Ihres Tieres mit kaltem Wasser aus einem Schlauch. Achten Sie darauf, dass Sie das erwärmte Wasser zwischendurch immer wieder aus dem Fell Ihres Tieres streifen.
Schritt 5:
Versuchen Sie so rasch wie möglich Ihr Tier zu Ihrem Tierarzt oder einener möglichst nahegelegenen Tierklinik zu transportieren. -
bei Krampfanfällen
Schritt 1:
Versuchen Sie Ruhe zu bewahren.Schritt 2:
Entfernen Sie alle potentiell gefährlichen Gegenstände aus dem Umfeld Ihres Tieres. Wie z.B.: Tische, Sessel, Gegenstände mit scharfen Kanten, Ziergegenstände die leicht zerbrechlich sind, etc.Schritt 3:
Versuchen Sie auf keinen Fall Ihr Haustier fest zu halten oder zu fixieren!Schritt 4:
Beobachten Sie die Dauer des Anfalls und halten Sie die Zeit fest. Für Ihren Tierazt ist die Dauer des Anfalls eine wichtige Information.Schritt 5:
Achten Sie darauf, ob Ihr Tier vor, während und nach des Anfalls Harn oder Kot absetzt.Schritt 6:
Achten Sie bitte nach dem Anfall darauf, dass Ihr Tier warm gehalten wird und versuchen Sie eine Umgebung zu schaffen, die so ruhig wie möglich ist.Schritt 7:
Kontaktieren Sie sofort Ihren Tieratzt oder eine Tierklinik. -
bei Atemstillstand
Schritt 1:
Bewahren Sie Ruhe!Schritt 2:
Veranlassen Sie eine zweite Person sofort einen Tierarzt zu verständigen.Schritt 3:
Öffnen Sie das Maul Ihres Haustieres vorsichtig. Umfassen Sie die Zunge. Ziehen Sie die Zunge Ihres Haustieres behutsam aus dem Maul.Schritt 4:
Überprüfen Sie, ob sich etwaige Fremdkörper im Rachen Ihres Haustieres befinden, die die Atemwege Ihres Tieres blockieren könnten und versuchen Sie diese zu entfernen.Schritt 5:
Hat Ihr Tier trotz der oben genannten Maßnahmen die Atmung immer noch nicht wieder aufgenommen, schließen Sie das Maul Ihres Tieres wieder. Blasen Sie mit Ihrem Mund direkt in die Nase des Tieres. (So wie man es bei ener Mund zu Mund Beatmung bei einem Menschen machen würde, lediglich blasen Sie Ihre Atemluft durch die Nase des Tieres.Ob Sie diese Beatmung richtig durchführen, erkennen Sie daran, dass sich der Brustkorb Ihres Haustiers beim Einblasen Ihrer Atemluft durch die Nase des Tieres hebt und wieder senkt.
Schritt 6:
Wiederholen Sie diese Beatmung alle 4 bis 5 Sekunden so lange, bis der Tierarzt eintrifft. -
bei Atemnot
Plötzliche Erstickungsanfälle äußern sich oftmals durch Schweratmigkeit, Geräusche beim EIn- und Ausmatmen, eine blau gefärbte Zunge und durch exzessives Reiben mit den Pfoten am Maul des Tieres.
Eine häufige Ursache hierfür können Fremdkörper im Rachen der Tiere sein, die die Atmewege verstopfen oder verengen.
Schritt 1:
Solange Ihr Haustier weiterhin atmen kann, versuchen Sie es ruhig zu halten und transportieren Sie es so rasch wie möglich zu Ihrem Tierazt oder in eine nahe gelegene Tierklinik.Im Falle eines Atemstillstandes oder wenn Sie feststellen, dass Ihr Tier keine Luft mehr bekommt, öffnen Sie das Maul Ihres Tieres behutsam. Umfassen Sie die Zunge des Tieres und ziehen diese heraus.
Kontrollieren SIe den Rachen auf etwaige Fremdkörper und entfernen Sie diese.
Achten Sie beim Versuch, einen entdeckten Fremdkörper aus dem rachen Ihres Haustieres zu entfernen, unbedingt darauf, dass Sie dadurch kein weiteres Abrutschen dieses Fremdkörpers tiefer in den Rachen verursachen. Gehen Sie beim Versuch, Fremdkörper aus dem Rachen Ihres Tieres zu entfernen, daher immer besonders behutsam um.Schritt 2:
Kann der Fremdkörper nicht auf Anhieb entfernt werden, starten Sie keine weiteren Versuche, sondern suchen Sie so rasch wie möglich Ihren Tierazt, oder die nächstgelegene Tierklinik auf!Schritt 3:
Sollten Sie den EIndruck gewinnnen, dass Ihr Tier zu ersticken droht, üben Sie mit Ihren Händen einen kurzen Druck auf den Rippenbogen des Haustieres aus und wiederholen Sie bitte diesen Vorgang drei bis vier Mal, um die Luft aus der Lunge des Tieres zu pumpen.Pausieren Sie dazwischen immer wieder kurz und wiederholen Sie diesen Vorgang nach Möglichkeit, bis Sie Ihren Tierarzt erreicht haben oder dieser bei Ihnen eintrifft.
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bei Herzversagen
Vor dem Einleiten von Wiederbelebungsmaßnahmen ist unbedingt darauf zu achten, dass die Atemwege Ihres Tieres frei sind.
Schritt 1:
Öffenen Sie vorsichtig das Maul Ihres Tieres. Umfassen Sie die Zunge und ziehen SIe die Zunge behutsam heraus.Schritt 2:
Vergewissern Sie sich, dass keine Fremdkörper die Atemwege Ihres Tieres blockieren oder verstopfen.
Entfernen Sie diese gegebenenfalls behutsam. Achten Sie dabei darauf, dass etwaige Fremdkörper durch den Versuch diese zu entfernen nicht noch tiefer in den Rachen Ihres Tieres abrutschen.Schritt 3:
Besorgen Sie Sich Hilfe, eine zweite Person sollte Sie hierbei unbedingt unterstützen!Schritt 4:
Bringen Sie Ihr Tier vorsichtig in eine seitliche Lage. Legen Sie Ihr Tier auf die rechte Seite. (Mit der rechten Seite auf einen flachen Untergrund).
Das Herz Ihres Tieres befindet sich auf der Höhe des Ellenbogens auf der Linken Seite in der hinteren Hälfte des Brustkorbes.
Bei Hunden legen Sie eine Hand unter den Brustkorb und die zweite Hand auf das Herz Ihres Hundes. Üben Sie mit der Hand auf dem Herz Ihres Hundes Druck auf den Brustkorb aus und führen Sie so eine Herzmassage durch.
Bei Katzen umgreifen Sie mit der einen Hand den Brustkorb so, dass der Daumen auf der linken Seite des Brustkorbes der Katze liegt und die restlichen Finger auf der anderen Seite des Brustkorbes.
Komprimieren Sie nun den Brustkorb Ihrer Katze mit der Hand, indem Sie Daumen und Finger gegen einander drücken.
Eine Herzmassage sollte 80 bis 120 Mal pro Minute durchgeführt werden.
Während eine Person die Herzmassage durchführt, sollte die zweite Person das Tier alle 4 bis 5 Sekunden über die Nase beatmen.
Hierzu halten Sie das Maul Ihres Tieres mit einer Hand zu und blasen mit dem Mund Ihre Atemluft durch die Nase des Tieres.
Ob Sie diese Beatmung korrekt vornehmen, erkennen Sie daran, dass sich der Brustkorb des Tieres beim Einblasen der Atemluft hebt und wieder absenkt.
Führen Sie die Herzmassge so lange durch, bis Sie wieder einen Herzschlag des Tieres verspüren können, oder bei Ihrem Tierarzt bzw. in der nächst gelegenen Tierklinik eingetroffen sind, respektive bis Ihr Tierarzt bei Ihnen eingetroffen ist. -
bei Schockzuständen
Schockzustände erkennen Sie an einem schwachen Puls, einer flache Atmung, Nervosität und Benommenheit des Tieres.
Schockzustände treten bei Tieren in der Regel nach schweren Unfällen (Stürze aus großen Höhen, Autounfällen, etc.) oder schweren Kämpfen zwischen Tieren auf.
Schritt 1:
Versuchen Sie Ihren Hund oder Ihre Katze am Weglaufen (Flucht) zu hindern.Schritt 2:
Versuchen Sie Ruhe zu bewahren.Schritt 3:
Versuchen Sie Ihr Tier warm zu halten. Die gilt NICHT bei Hitzeschock!!!Schritt 4:
Verständigen Sie umgehend Ihren Tierazt oder eine nahe gelegene Tierklinik.Schritt 5:
Transportieren Sie Ihr Tier so schnell wie möglich zu Ihrem Tierarzt oder in die nächst gelegene Tierklinik.